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Bewehrung – wofür wird diese benötigt?

Beton kann Druckkräfte aufnehmen, aber reißt, wenn er durch Zugkräfte oder Biegemomente belastet wird. Um auch Zug- und Biegezugkräften standzuhalten, wird in Betonbauteile eine Bewehrung (oder auch Armierung) eingesetzt. Die Bewehrung kann neben der Aufnahme von Zugkräften auch zur Aufnahme von Druckkräften (Stützen) angeordnet werden.

Eingesetzte Bewehrung vor und nach dem Betonieren

Anhand eines Bewehrungsplans werden die teilweise komplexen Stütz- und Verstärkungskonstruktion mit Lage, Abstand und Form der einzelnen Bewehrungseisen abgebildet.

Arten der Bewehrung

Stahl ist das älteste und am meisten verwendete Bewehrungsmaterial für Beton. Aber es sind auch Bewehrungen aus Glas- oder Kohlestofffasern möglich, die in den Beton eingelegt werden.

Für flächige Bauteile wie Wände oder Decken sind vorgefertigte Betonstahlmatten im Einsatz. Bei Stützen, Streifenfundamenten werden Bügel oder Stäbe verwendet, die entsprechend dem herzustellenden Betonteil geformt werden. Die Bügel und Stäbe werden häufig zu Bewehrungskörben verarbeitet, indem die Bügel und Stäbe entweder miteinander verschweißt oder mithilfe von Bindedraht verbunden werden.

Bewehrung richtig einbringen

Neben der Stahlmenge ist auch der Abstand zwischen den einzelnen Bewehrungsstäben von Bedeutung. Ein zu geringer Abstand verhindert ein korrektes Einbringen und Verdichten des Frischbetons. Zudem kann so kein ausreichender Verbund sichergestellt werden. Der Stababstand ist abhängig von dem jeweiligen Stabdurchmesser und dem Größtkorndurchmesser des verwendeten Betons.

Bei der Verwendung von Bewehrung ist zudem auf eine ausreichende Betondeckung zu achten.

Die statische Berechnung sowie der fachgerechte Einbau der Bewehrung kann den Bewehrungsrichtlinien nach DIN 1045-1 Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton entnommen werden.

 

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