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22.04.2010

Milliardenbauprojekt: Hauptbahnhof in Wien

PASCHAL liefert Elemente für den Bau von Fluchttunnel

Mit dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union 1995 und der Erweiterung der EU im Jahr 2004, hat sich die geopolitische Situation von Wien und seiner Umgebung wesentlich geändert. Österreichs Hauptstadt sollte im Rahmen der Gründung der Europaregion Centrope auch als Verkehrsknoten im Eisenbahnverkehr neu positioniert werden.

Die Umbaumaßnahmen am Hauptbahnhof in Wien sind in Österreichs Metropole derzeit eines der größten Bauprojekte. Im Dezember 2012 soll eine Teilinbetriebnahme des Hauptbahnhofs erfolgen. Die Fertigstellung für das gesamte Bahn-Infrastrukturprojekt ist im Jahr 2015 geplant.

Rundschalung TTS für Fluchttunnel
Für den Bau der Fluchttunnel in dem Bauabschnitt "Lainzer Tunnel" wurden insgesamt 375 qm Trapezträger-Rundschalung mit Stahlhaut (TTS) eingesetzt.

Im Zuge dieser gigantischen Baumaßnahme erhielt der Schalungsspezialist PASCHAL aus Steinach einen Zuschlag für den Bau der Fluchttunnel in dem Bauteilabschnitt „Lainzer Tunnel“.  Insgesamt wurden dafür 375 qm Trapezträger-Rundschalung mit Stahlschalhaut (TTS) eingesetzt. Die Gurtung dafür ist als Sonderprojekt eigens für diese Baustelle angefertigt worden. Für den Liftschacht hat PASCHAL insgesamt 158 qm Logo-Wandschalung, mit Elementgrößen 270 und 135  geliefert.  Bei dem Bau der Sicherheitstunnel musste die Innenschale, die rundherum mit Treppen versehen ist und der Liftschacht zusammen hochgezogen werden.
„Die Firma PASCHAL konnte uns dafür ein System liefern, dass genau diesen Anforderungen gerecht wurde“, sagt Albin Matchek, Bauführer des Projekts.
Die drei Schächte, Markwardstiege mit 45 m, Himmelhof 75 m sowie Angermayergasse mit 54 m Höhe wurden von oben nach unten auf einem Durchmesser von 9 m aufgeweitet. Anschließend ist die Rundschalung je in Viertel-Elemente gesetzt worden. Hier spielten einige anspruchvolle Faktoren eine Rolle. „Daher mussten wir behutsam vorgehen. Ausgegossen wurde dann jeweils komplett“, erklärt der Bauleiter. Verarbeitet wurden dabei pro Schacht etwa 6630 t Beton.

 Bauabschnitt \"Lainzer Tunnel\"
Die drei Schächte, Markwardstiege mit 45 m, Himmelhof 75 m sowie Angermayergasse mit 54 m Höhe wurden von oben nach unten auf einem Durchmesser von 9 m aufgeweitet.

Der Bauvorschub erfolgte in Takten von 2,50 m. Matschek: „Da hat sich gezeigt, dass die Verwendung der TTS eine gute Entscheidung war.  Wir mussten weder beim aus- noch beim einschalen Nacharbeiten beziehungsweise Nachjustierungen an den Elementen vornehmen. Und bei etwa 140 Einsätzen war auch kein Wechsel der Schalhaut erforderlich. Das hat uns eine Menge Arbeitsaufwand erspart“. Zudem sei die Genauigkeit bei Projekten mit dieser Höhe ein ebenso wichtiger Faktor. Eine Abweichung von plus/minus 1cm auf 75 m Höhe sei da schlichtweg bemerkenswert.
Doch nicht nur ein einwandfreies Material ist verantwortlich für ein gutes Ergebnis, sondern auch eine perfekte Planung. Und dafür ist PASCHAL ebenfalls bekannt. Nichts wird dem Zufall überlassen und so waren Roland Künstle, Techniker im PASCHAL-Projektteam, Herbert Bliemetsrieder, Niederlassungsleiter PASCHAL München, vor Baubeginn auf der Baustelle in Wien und haben sich eine Einführung den Bauablauf erstellen lassen. Gemäß den Materialberechnungen und den zeitlichen Vorgaben der Verantwortlichen, übernahm der Schalungshersteller PASCHAL die Kommissionierung des Materials sowie die Abwicklung des logistischen Parts. Aufgrund dieser absolut guten Vorausplanung der beteiligten Unternehmen gab es keinerlei Verzögerung auf der Baustelle. „Die Schalung wurde komplett geliefert und es fehlte nicht einmal eine Schraube,“ zeigt sich Albin Matschek zufrieden. Um einen sicheren und korrekten Aufbau der Schalung zu gewährleisten, unterstützte ein Monteur von PASCHAL den Schalungsaufbau auf der Baustelle. „Allerdings nur beim ersten Schacht. Der Aufbau wurde uns so fachmännisch gezeigt und das Handling der Schalung ist so einfach, dass wir die beiden anderen Schächte alleine bauen konnten“, erklärt der Bauleiter.
So ein Zusammenspiel funktioniert jedoch nur mit Fachkräften und einer absolut genauen Planung. „Auf dieser Schalungs-Baustelle haben wir es ausschließlich mit Fachkräften zu tun gehabt“, sagt Herbert Bliemetsrieder, Niederlassungsleiter München. „Es hat einfach zu 100 Prozent gepasst“, so Bauleiter Albin Matschek.

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