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29.11.2016

PASCHAL begleitete innerstädtisches Brückenbauwerk in St. Augustin mit Schalungs- und Traggerüst-Knowhow

PASCHAL lieferte Schalung, Traggerüst und Kletterkonsolen für verschiebbares Ingenieurbauwerk

Um die innerstädtischen Verkehrsströme in St. Augustin besser fließen zu lassen wird ein lästiger Bahnübergang durch eine Unterführung der Stadtbahnlinie 66 ersetzt. Dazu muss die Stadtbahnlinie unterquert werden. Denn mit der Vitalisierung des Shoppingcenters „Huma“ wird mit einem weiteren Anstieg des Individualverkehrs gerechnet.

Wandschalungssystem LOGO.3 und Traggerüst TG60
Das gesamte Brückenbauwerk wurde neben dem Gleiskörper der Stadtbahnlinie gebaut.
Sowohl die Stirnseite der Unterführung wie auch die Flügelwände wurden mit dem Wandschalungssystem LOGO.3 eingeschalt.
Bauseits wurden die Schalungen unterschiedlich belegt, um die gewünschte Optik der Betonoberfläche zu erzeugen.  

Zum Abtragen der temporären Lasten die beim Betonieren der Deckenplatte sicher in den Untergrund abgeleitet werden mußten, war das Allround Traggerüst TG60 im Einsatz.

Interdisziplinäre Bauwerksplanung reduziert Stadtbahnausfall auf ein Minimum

Um die wichtige Bahnverbindung zwischen Siegburg und Bonn nur kurzzeitig zu unterbrechen, wird das Brückenbauwerk „neben“ seinem künftigen Einsatzort fast fix und fertig als Stahlbetonkonstruktion erstellt.
Gebaut wird das Ingenieurbauwerk von der STRABAG AG, der Direktion: Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, Gruppe: Sonderbau.
Als Partner für den Bereich Schalung und Lastabtragung in der Bauphase wählte der verantwortliche Bauleiter, Guido Bender, PASCHAL aus. Die Systeme von PASCHAL kennt er seit Jahrzehnten und ist mit der Zusammenarbeit hoch zufrieden. Anfang August 2016 wurde mit den Bauarbeiten begonnen und bereits am 30. September 2016 erfolgte die Betonage der Stahlbetondecke. Die gesamte Brückenkonstruktion besteht aus zwei Brückenbauwerken, die lediglich durch eine Trennfuge, als zwei Bauwerke betrachtet werden. Eine Brücke, trägt später die Gleiskörper, die andere Brücke ist aufgeteilt in einen Rad- und Fußweg.

Partnerschaftliche Zusammenarbeit

Wie so oft beim Bauen zeigten sich auch bei dieser Baumaßnahme während der Tiefbauarbeiten weitere Herausforderungen. Trotz fixiertem Termin für die Bauwerksverschiebung und der Inbetriebnahme der Unterführung kam es bei den Baubeteiligten zu keiner Hektik. Die „Baubeschleunigung“ wurde seitens der Auftraggeber genehmigt. STRARBAG reagierte mit Personalaufstockung mit eigenen Baufacharbeitern und Stahlbetonbauern und PASCHAL reagierte durch unmittelbare Zulieferung weiterer Schal- und Abstützungssysteme. Bedingt durch die detaillierte Werkplanung aus dem Hause STRABAG und der Schalungsplanung von PASCHAL konnten die Arbeiten zügig parallel ausgeführt werden.
Dieses Zusammenspiel war die einzige Möglichkeit die Bauausführung zu beschleunigen. Der Abbindeprozeß des Betons konnte nicht beschleunigt werden, da die Betonkonstruktionen möglichst spannungsfrei zu erstellen waren. So wurde extra ein langsam abbindender Beton der Güteklasse C40 eingesetzt und der Erhärtungsverlauf digital überwacht.

Referenzobjekte überzeugten

Da die Auftraggeber und das betreuende Ingenieurbüro auch an die Oberflächengestaltung der Betonkonstruktionen detaillierte Anforderungen stellten, musste im Vorfeld die Schalungsbelegung anhand realisierter Projekte präsentiert werden, was für PASCHAL eine Leichtigkeit war. Verfügt das Unternehmen doch über mehr als 50 Jahre Know-how und somit über zahlreiche nationale und internationale Referenzobjekte. Die verschiedenen Bauteilflächen waren in unterschiedlicher Oberflächenoptik gewünscht, von schalungsrau bis zum glatten Sichtbeton. Deshalb wurden das Wandschalungssystem LOGO.3 bauseits je nach Einsatzort belegt.

Verschiebbares Brückenwerk als Rahmen

Um das gesamte Brückenbauwerk verschieben zu können, musste es hydraulisch um ca. 30 cm angehoben und dann per Seilzugtechnik in 5 Stunden um 22,00 m an seinen endgültigen Einsatzort verschoben werden. Im Vorfeld der Bauausführung wurden alle Belange unter den Baubeteiligten, dem Ingenieurbüro, der Bauunternehmung, der Logistikunternehmung und Schalungsplanung abgestimmt.
Um das Verschieben zu ermöglichen, wurden unter dem eigentlichen Fundament ein „Hilfsfundament“ als Streifenfundament hergestellt. Darauf wurde für die „Verschiebung“ ein Doppel-T-Träger positioniert.
Die eigentlichen Brückenfundamente wurden wegen der anspruchsvollen Geometrien mit der Universalschalung Raster im System geschalt. Dazu wurden rund 100 m² Universalschalung Raster zur Baustelle an der Bonnerstraße in St. Augustin geliefert.
Die beiden Brückenfundamente wurden sicherheitshalber, um beim Anheben jegliche Rissbildung zu vermeiden, mit 3 Zerrbalken kraftschlüssig verbunden. Auch diese Hilfskonstruktionen wurden mit der Universalschalung Raster geschalt.

Zum Schalen der 4 Flügelwände kam das Schalungssystem LOGO.3 mit rund 500 m² in abgestufter Elementhöhe zum Einsatz. Zur Ausbildung des Wandabschlusses wurde die Deckenrandschalung verwendet und teilweise mit rund 20 lfdm Kletterkonsolen kombiniert.

Um die temporären Lasten beim Betonieren der Deckenplatte sicher abzufangen, wurde auf einer Grundfläche von ca. 185 m² das Allround Traggerüst TG60 eingesetzt.

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