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13.02.2012

Multifunktionale Arbeitsplattform Multip

Höchste Sicherheitsklasse nach DIN EN 12811-1

Perfekt eingerüstet schon beim Aufstellen

Arbeitsgerüste dienen dazu, für auszuführende Arbeiten einen geeigneten, sicheren Arbeitsplatz zu bieten sowie einen sicheren Zugang zu demselben zu erlauben.
Was sich nach einer Selbstverständlichkeit anhört, die jeder, der auf diesen Gerüsten arbeitet, jederzeit einfordern kann, hat so seine Tücken. Denn zunächst muss die Umgebung um so einen sicheren Arbeitsplatz herum erst einmal errichtet werden – und gilt diese Anforderung überhaupt schon bei der Montage? Dann ist da der Mensch selbst, ein verletzliches wie fehlerbehaftetes System, das schon mal zur Nachlässigkeit neigt oder dazu, Anordnungen etwas lax auszuführen oder Gefahrenstellen aufgrund seiner Gewöhnung daran zu unterschätzen. Auch werden in der Presse immer wieder Unfallberichte aufgrund von Materialermüdung an Gerüsten kolportiert.
Das alles gilt auch und besonders für Arbeitsgerüste an Schalungen.

Tradition vs. Effizienz

Im Gegensatz zu Klettergerüsten sind Arbeitsgerüste an Schalungen in Deutschland in den weit überwiegenden Fällen immer noch auf dem technischen Stand der 1960-er Jahre: L-förmige Konsolenträger aus Stahl werden an die Schalung montiert und dann konventionell mit bauseitigem Belag und Seitenschutz aus Holzbrettern belegt. So sollte es zumindest im fertigen Zustand aussehen. Die Montage erfolgt an der senkrecht stehenden Schalung, teils in vielen Metern Höhe, wobei die Arbeiter auf mehr oder weniger wackeligen Leitern stehen oder wie Artisten an der Schalung herumklettern. Bis die Konsolen dann ideal belegt sind, können die Zustände dazwischen – trotz Betriebssicherheitsverordnung – recht abenteuerlich ausfallen. Baustellenbedingt können Materialien, Zustand (Abnutzung, Verdreckung, Alter) und Eignung (z.B. aufgrund unterschiedlicher Brettlängen, -dicken) stark schwanken. Nicht immer sind tatsächlich alle Randleisten vollzählig und überlappend.
Nach einigen (vermeidbaren) tödlichen Unfällen auf Baustellen hat sich das Verständnis von Arbeitssicherheit zuerst in Frankreich stark gewandelt. Das Laisser-faire, das man mit der französischen Mentalität verbindet, war Anfang der 2000-er Jahre vorbei; es herrschte nun die höchste Sicherheitsstufe. Arbeitsgerüste durften nun keine Fehlstellen mehr haben, es waren fest montierte, rutschfeste Beläge vorgeschrieben und vieles mehr. Wer in Frankreich Gerüste wollte, brauchte ab sofort europäische Spitzentechnik. Auch die deutschen Lieferanten stellten sich dieser Herausforderung und suchten nach effizienten konstruktiven Lösungen – und überflügelten ihre französischen Kollegen teilweise sogar.

Die Multip

Als eines der effizientesten und höchste Sicherheit gebenden Systeme für Arbeitsgerüste an Schalungen hat sich die multifunktionale Arbeitsplattform Multip von PASCHAL erwiesen. Dies hat folgende Gründe:

  • Die Montage erfolgt nicht an der senkrecht aufgestellten Schalung, sondern vor dem Aufstellen der Schalung – schnell und bequem am Boden. Hierdurch werden gefährliche Situationen schon bei der Montage vermieden. Setzen oder Lösen von Verbindungsmitteln, das Montieren oder Entfernen der Krananhängung oder das Lösen von Spannankern können schnell und sicher durchgeführt werden.
  • Sofort nach dem Aufklappen gewährt die Multip die höchstmögliche Sicherheit auf der Baustelle. Es gibt keinerlei montagebedingte Verzögerungen, keine bauseitigen Improvisationen.
  • Von sicheren Arbeitsplätzen aus lassen sich alle Zubehörteile wie Verbindungsmittel und Spannstellen schneller bedienen.
  • Beim Umsetzen der Schalungseinheiten bleibt die Multip an der Schalung montiert und wird einfach mit umgesetzt. Auch bei starkem Wackeln können sich keine Bretter oder Leisten lösen.
  • Wird der Einsatz der Multip gleich für mehrere Baustellen geplant, kann sie sogar gänzlich an der Schalung verbleiben: Sie wird dann einfach zusammengeklappt, samt Schalung übereinander gestapelt und auf die nächste Baustelle transportiert. So entfallen die Montagevorgänge fast gänzlich. – Und wird die Multip seitens eines Vertreibers hinzugemietet, kann sie auch bereits vormontiert auf der Schalung bestellt werden.

Grafische Darstellung Multip mit TTR

 

 

 

Multip, die multifunktionale Arbeitsplattform, ist für den Einsatz an verschiedenen Schalungssystemen geeignet – hier in der Ausstattungsvariante für die TTR, die radienverstellbare TRAPEZträger-Rundschalung. Leitern, Roste und Handläufe sind fest installiert. Sie können mittels eines Mechanismus‘ für den Transport zusammengeklappt werden.

 

 

 

Wachstum generieren durch Wirtschaftlichkeit

Es ist ein bekannt leidiges Problem, dass erst investiert werden muss, bevor der Gewinn folgt. Dies gilt auch für fortgeschrittene Arbeitsgerüste.
Im Vergleich zu den traditionellen Arbeitsgerüsten mit ihrer bewährten, doch mehr als 50 Jahre alten Technik sind moderne Arbeitsgerüste deutlich umfangreicher ausgerüstet, daher schwerer – etwa den Faktor 3 – und kosten (ungeachtet der ganzen fortgeschrittenen Technik) auch nur um denselben Faktor mehr.
Vergleicht man das mit der Automobilbranche, beispielsweise mit Kleintransportern derselben Zeitalter (z.B. VW T1 „Bully“ vs. T5), erscheint deren Evolution ebenso dramatisch; das Gewicht der Kleintransporter hat sich ebenfalls mehr als verdoppelt, und die Preisentwicklung scheint bestürzend. Dennoch wollte heutzutage niemand mehr einen modernen Transporter gegen einen Bully umtauschen. Denn die moderne Technik hat gewaltige, sofort wirkende Vorteile an Komfort, Sicherheit und Leistung (z.B. Geschwindigkeit und Kapazität), welche den zunächst tieferen Griff in die Tasche rechtfertigen – und nach einiger Zeit haben diese Vorteile auch zu höheren wirtschaftlichen, geldwerten Ergebnissen geführt, sich also amortisiert. Ab diesem Zeitpunkt arbeitet der Besitzer moderner Ausrüstung in der finanziellen Gewinnzone.
Nicht anders ist das bei Arbeitsgerüsten. Jederzeit auch mit anderen Systemen nachvollziehbare Hochrechnungen mit sehr moderaten Einsatzzahlen in Anlehnung an das Handbuch Arbeitsorganisation Bau kommen zu dem Ergebnis, dass sich moderne Arbeitsgerüste bereits nach nur vier Einsatzjahren amortisiert, also verlustfrei gearbeitet haben im Vergleich zum finanziellen Aufwand bei den althergebrachten Konsolen. Da deren Holzbretter eine weniger lange Lebensdauer haben, ist die Zeit bis zur Amortisation prinzipiell sogar kürzer; auch bei höheren Einsatzzahlen rückt dieser Zeitpunkt noch schneller näher.

Horrorszenario vs. Sofortige Sicherheit

Jeder einzelne Unfall an Arbeitsgerüsten ist einer zu viel. Abgesehen vom vermeidbaren Unglück des Verunfallten, sei es auch nur ein verletzter Finger, der zum Arbeitsausfall von drei Tagen führt, hat dies bekanntlich vielfältige organisatorisch und wirtschaftlich nachteilige Folgen für den Arbeitnehmer. Prävention kann hier ein entscheidender Erfolgsfaktor sein!
Aus diesem Grunde setzen nun auch in Deutschland immer mehr Bauunternehmer Multip oder andere fest montierte Arbeitsgerüste an Schalungen ein, teilweise parallel mit den bereits vorhandenen Konsolen. Bis eine flächendeckende Verbreitung erfolgt, wie es sie in Frankreich gibt, wird es in Deutschland und den angrenzenden Staaten jedoch noch etwas dauern.
Die bestehende DIN EN 12811-1 stellt in dieser Hinsicht nur den kleinsten technischen Nenner dar. Für die Zukunft werden für Deutschland zunehmend schärfere Sicherheitsvorschriften an Arbeitsgerüsten erwartet. Dem technischen Standard sind Systeme wie die Multip noch deutlich voraus und damit gegenüber steigenden Ansprüchen und höchsten Anforderungen bestens gewappnet.

Technische Daten der Multip

  • Arbeitsraum: Zwischen Schalung und Rückenschutz 72 cm
  • Belagsgrößen: 238 cm mit Durchstiegsluke (abhängig von Schalungssystem); 133 cm ohne Durchstiegsluke (für LOGO.3-Midielemente); Verlängerungen: 15 cm, 30 cm, 45 cm (für Einsatz von Passelementen und liegenden Einsatz).
  • Einzelteile: Laufrost, Halterung, Diagonale und Rückenschutz (auf Wunsch auf Schalung vormontiert)
  • Zubehör: Abstützung aus Richtstrebe, Abstützung und Fußplatte; Richtstrebenanhängung; Leiter mit 260 cm Länge oder 130 cm; Leiterbefestigung für Richtstrebe und Rückenschutz; Klapptür für Seitenabsturzsicherung und Rückenschutzverlängerung beim Einsatz der Verlängerungen.

Die Multip passt auf die LOGO.3-Systemschalung sowie die radienverstellbaren Trapezträger-Rundschalungen TTR und TTS, für die es eine Ausstattungsvariante gibt.

Tools

Multip, TTR und herkömmliche Konsolen beim Bau einer Biogasanlage
Auch in Deutschland wird die Multip zunehmend eingesetzt – wie hier mit der TTR und herkömmlichen Konsolen beim Bau einer Biogasanlage; die Multip bedient den dritten Gang von unten. Ihre Vorteile stellten sich beim Aufstocken der etwa 12 m hohen Rundschalung unter Beweis.

 Bau einer Kläranlage zusammen mit der TTS und Multip
In Frankreich, wie hier beim Bau einer Kläranlage zusammen mit der TTS, wird die Multip täglich an den unterschiedlichsten Baustellen eingesetzt.

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