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06.02.2015

Neubau für die Landwirtschaft auf 14 ha

Landwirtschaftlicher Betrieb mit Sitz in Wiesenau erweitert die Milchproduktion. Die Stahlbetonkonstruktionen formt das ausführende Bauunternehme mit PASCHAL Schalsystemen: Raster, LOGO.3 und TTR.

In den künftigen Stallanlagen werden bis zu 2.500 Kühe Platz haben, um täglich rund 70.000 bis 75.000 Liter Milch zu produzieren. Abtransportiert wird die Frischmilch tagtäglich von drei Tanklastzügen.

Blick auf den Bau der Stallanlagen mit Wandschalung LOGO.3
Da die Sohle waagerecht ausgeführt ist, wird das Gefälle innerhalb der Wandschalungen mit Höhenschüttleisten, die von PASCHAL angefertigt wurden, hergestellt.

Erweiterung und Ergänzung

Die Bauerngesellschaft verfügt derzeit in Wiesenau bereits über einen Milchviehstall, in dem 1250 Tiere stehen, sowie über zwei Biogas-Anlagen. Nach Fertigstellung des ersten Bauabschnittes werden die 1.250 Tiere „umziehen“ und damit für neue Jungtiere Platz schaffen.
Die Biogas-Anlage I verfügt über eine installierte elektrische Leistung von 526 Kilowatt Strom pro Stunde, die Anlage II über 1052 Kilowatt Strom pro Stunde. Die Biogasanlage des jetzigen Neubaus ist auf 330 Kilowatt ausgelegt und kann die komplette Energieversorgung des Unternehmens absichern.

Umfassende Bauaktivitäten in zwei Bauabschnitten

Nach der feierlichen Grundsteinlegung im April 2014 laufen die Bauaktivitäten auf dem 5 Hektar großen Areal Hand in Hand auf Hochtouren.
In zwei Bauabschnitten investiert die Bauerngesellschaft Ziltendorfer Niederung GbR rund 20 Millionen Euro in den kompletten Neubau inklusive Biogasanlage und die notwendigen Infrastrukturmaßnahmen.

Zur Vorbereitung der eigentlichen Baumaßnahmen transportierte die Oevermann Verkehrswegebau GmbH 52.000 m³ Ackerboden ab und baute 68.000 m³ bodenverbesserndes Recyclingmaterial zur Geländenivellierung- und Modellierung ein. Ergänzend zu den Bodenarbeiten ist das Unternehmen auch mit den notwendigen Tiefbauarbeiten und der Herstellung von rund 50.000 m² Asphaltflächen und Fahrwegen beauftragt.

Gigantische Dimensionen

Nach den Zeichnungen des Planungsbüros von Matthias Thorwirth entstehen drei Ställe, die jeweils 31,30 Meter breit und 318,06 Meter lang sind.
Zu der Stall-Anlage wird auch ein Silo-Komplex gehören, der aus acht großen Speichern bestehen wird; darin werde man Luzerne, Gras und Mais unterbringen. Alles aus eigener Produktion. Stall und Biogas-Anlagen seien bei der Ziltendorfer Bauerngesellschaft als ein Kreislauf zu verstehen.

Das Melkhaus mit angeschlossenen Sozialräumen ist den Stallanlagen vorgelagert, genauso die Gebäude mit Vorwartehof und Abkalbstall, ein Gebäude für die Kälberiglus, Kälberboxen und das in unmittelbarer Nähe geplante Strohlager.

Beton als Basis

Aufgrund der mechanischen und chemischen Belastungen ist die Basis aller Objekte und der notwendigen Entsorgungskanäle WU-Beton.
Denn in den drei Stallanlagen fallen täglich rund 220 Kubikmeter Gülle an. Davon werden über einen Zuleitungskanal rund 120 Kubikmeter an die neue Biogasanlage und 100 Kubikmeter an die älteren Biogasanlagen befördert. Dazu kommen noch täglich rund 70 Kubikmeter Gülle aus dem künftigen Jungvieh-Stall.

Seit Anfang Mai 2014 laufen die Vorbereitungen für die Hochbaumaßnahmen in Form von tragenden Bodenplatten für die drei Stallanlagen. Gleichzeitig wird am Güllehauptkanal mit einer Länge von 200 Metern gearbeitet. Ausführendes Bauunternehmen ist die La-Ge-Bau Wriezen GmbH. Vor Ort werden die Baumaßnahmen von Jürgen Bieniek, Bauleiter und Rayk Rose, Leiter Baubüro betreut und verantwortet.

Anlieferung LOGO.3 SchalelementeBaufortschrittsweise werden die Schalungssysteme direkt von der PASCHAL Niederlassung Berlin nach Wiesenau geliefert.

Dieser Sattelzug war mit 19 Tonnen beladen und brachte weitere LOGO.3 Schalelemente, um rund 400 Quadratmeter Güllekanalinnenwände einschalen zu können.

Wenn möglich überzeugt sich Karsten Grap, Niederlassungsleiter in Berlin, vor Ort selbst von der reibungslosen Anlieferung.

Schalungsplanung mit PPL

Baufortschrittsweise wird die Schalungsplanung vom Schalungsfachberater Harald Katt, von der PASCHAL-Niederlassung Berlin mit der Schalungsplanungssoftware PPL 10.0 vorgenommen und die Mietschalungssysteme entsprechend disponiert.

Für die geplanten Betonkonstruktionen sind derzeit die PASCHAL Schalsysteme Raster/GE, LOGO.3 Stahl, TTR- Trapezträgerrundschalung und für die Stahlbetondecken im zweigeschossigen Personaltrakt die PASCHAL Deck eingeplant.

Umlaufende Stahlbetonbrüstungen

Entlang der Bodenplattenaußenkonturen werden die Stahlbetonbrüstungen in der Breite von 20 cm in einer Höhe von 1,25 m baufortschrittsweise mit 120 m²  Raster/GE geschalt. Nach Fertigstellung dienen die Brüstungen als Auflager für die Stahlstützen der Hallenkonstruktion.

Güllehauptkanal

Parallel zu den Betonarbeiten für die Ställe wird der Güllehauptkanal mit einer Breite von 16,27 m und einer Länge von 203 m gebaut.
Auch hierfür greift die La-Ge-Bau Wriezen GmbH auf das Schalungssystem LOGO.3 Stahl als Mietschalung zurück. Die Schalungsvorhaltung für 3 bis 4 Monate beträgt im Durchschnitt 800 qm.
Die Sohle des Güllekanals liegt mit ausgebildetem Gefälle rund 2,40 m bis 3,25 m tiefer als die Oberkante des Geländes. Bedingt durch den hohen Grundwasserspiegel sowie den höchstmöglich angenommenen Grundwasserspiegel werden alle Betonkonstruktionen als WU-Beton in der Güte C25/35 ausgeführt.
Die Betonsockel mit einer Höhe von 1,25 m werden mit dem Schalungssystem Raster/GE erstellt.

Seitenwände des Güllehauptkanals geschalt mit LOGO.3
Die Seitenwände des Güllehauptkanals werden mit dem Schalsystem LOGO.3 innen und außen geschalt.
Kombiniert sind hier LOGO.3-Elemente mit einer Höhe von 240 cm und einem „liegenden“ Element mit einer Breite von 55 cm. Nach DIN 18281 ist das PASCHAL Schalsystem LOGO.3 in der hier zu sehenden Stahlausführung für einen Frischbetondruck von 70 kN/m² ausgelegt.

Sandwichkonstruktion

Auf den Innenseite der Bodenplatte des Güllekanals sowie den Innenseiten der Umfassungswände wird eine 2 mm dicke HDPE Kunststoffdichtungsbahn verschweißt eingebaut und zum Schutz vor mechanischen Beschädigungen mit einer zweiten, 18 cm dicken Betonplatte überdeckt. Seitlich werden Verfüllsteine als mechanischer Schutz vorgesetzt.

In den Güllehauptkanal werden fünf Betonzwischenwände eingebaut. Diese werden mit der LOGO.3 Stahl in kompletter Höhe von 220-303 cm geschalt.

Das Melkkarussell

Zum Schalen des Melkkarusells sind 200 m² des Schalungssystem TTR-Trapezträgerrundschalung eingeplant. Da der Melker seinen Arbeitsplatz auf dem Karussell über einen Tunnel erreicht, wird die Zuwegung in Form eines Tunnels mit zwei Treppenanlagen aus Stahlbeton gebaut. Hierzu sind 350 m² LOGO.3 Stahl mit einer Schalhöhe von 4,05 m eingeplant.

Rundschalung TTR für Wände des Melkkarussells
Der erste Betonierabschnitt mit 150 cm Höhe für die 25 cm dicke Stahlbetonwandung des Melkkarussells mit 22,00 m Durchmesser wird mit knapp 210 m² Trapezträger-Rundschalung geschalt.

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