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28.09.2015

Trinkwasserversorgung modern und erlebbar inszeniert

Baustellenbericht

Hochbehälter für 1.200 m³ Trinkwasser als WU-Betonkonstruktion im Auftrag der Stadtwerke Zweibrücken GmbH

WU-Betonkonstruktion für die Trinkwasserversorgung in einem „Guss“, dafür sorgten gemietete Schal- und Rüstsysteme von PASCHAL: 580 m² LOGO.3, 180 m² TTK, 280 m² PASCHAL Deck und 314 m² GASS.

Der aus dem Jahr 1930 stammende Wasserhochbehälter wird nach der Fertigstellung des Neubaus außer Betrieb genommen.
Der Neubau, ausgeführt nach den Plänen von CP Beratende Ingenieure GmbH & Co. KG, Spiesen-Elversberg und des Architekturbüros, Molter Linnemann Architekten BDA aus Kaiserslautern im Auftrag der Stadtwerke Zweibrücken GmbH, wird dann die Trinkwasserversorgung der Südzone Zweibrückens für die nächsten Jahrzehnte sicherstellen.

Nach dem Entwurf der Architekten entwickelt sich die Form aus dem Umfeld. Die vom Hangfuß sichtbaren Giebelspitzen der weitläufig benachbarten Gebäude finden sich wieder im rautenförmigen Fassadenfeld, das nach der Erdeindeckung des Erdbehälters vom Tal der einzig sichtbare Gebäudeteil sein wird. Das gesamte Gebäude bleibt nur in Konturen spürbar.

Der Neubau ist von den Planverfassern so ausgerichtet, dass Besuchsgruppen das Versorgungsgebäude auch von innen erleben können und durch großflächige Verglasungen dabei der Blick auf das Lebensmittel Nummer 1 während der Führungen gewährleistet ist. Aus hygienischen Forderungen und optischen Gründen sind alle Betonoberflächen in Sichtbetonqualität ausgeführt.

Gebäudemodell der zwei Trinkwasserkammern
Das Gebäudemodell, eingebettet in die modellierte Landschaft, zeigt die beiden Trinkwasserkammern links und rechts, mit dem mittig angeordneten Technikraum.

Visualisierung zeigt Integration des Versorgungsgebäudes in die Landschaft
Die Visualisierung des Entwurfes dokumentiert die Integration des Versorgungsgebäudes in die Landschaft, die mittels der Dachbegrünung komplettiert wird.

Werkplanung mit anspruchsvoller Konstruktionsgeometrie
Die Werkplanung der Tragwerks- und Fachplaner verdeutlicht die anspruchsvolle Konstruktionsgeometrie – vor allem durch die Vorgabe, dass die beiden Wasserbehälter ohne vertikale Betonierabschnittsfugen erstellt werden mussten.

Kombination TTK, LOGO.3 und GASS
Auch beim Projekt „Galgenberg“ zeigt sich die hervorragende Praxistauglichkeit sowie die Systemkompatibilität der TTK, der LOGO.3 und dem Traggerüst GASS, zum schnellen Schalen anspruchsvoller Betonkonstruktionen.

Das verantwortliche Bau-Team
Das eingespielte Quartett ist nach 9 Monaten Bauzeit hoch zufrieden mit dem Bauablauf, der erzielten Ausführungsqualität und den bisherigen Baukosten. Von links nach rechts: Johannes Werth, Schalungsfachberater, PASCHAL; Elmar Anna, Bauleiter und Daniel Brill, Geschäftsführer von der WOLF & SOFSKY SF Tief-und Ingenieurbau GmbH; Carsten Rupp, HSB Schalungstechnik.

Schalungskomponenten gekonnt kombiniert

Zum Schalen der Betonkonstruktionen setzte das ausführende Unternehmen, die WOLF & SOFSKY SF Tief- und Ingenieurbau GmbH, die sich auf die schlüsselfertige Erstellung von Anlagen und Technikgebäuden für die Ver-/Entsorgungswirtschaft spezialisiert hat, ausschließlich auf Schal- und Rüstkomponenten von PASCHAL. Bereits während der komplexen Angebotsphase wurde die Kalkulationsabteilung der WOLF & SOFSKY SF Tief- und Ingenieurbau GmbH durch den PASCHAL-Händler HSB Handels- und Servicegesellschaft für Baumaschinen mbH sowie die Anwendungstechnik von PASCHAL aktiv unterstützt. Dieser Service war für das ausführende Bauunternehmen unabdingbar wichtig, für die Zusammenstellung des Komplettangebotes sowie zur sicheren Einhaltung der DVGW-Richtlinien. Aufgrund der vorgegebenen Architektur, der Tragwerksplanung und der DVGW-Richtlinien für die Trinkwasserbevorratung wurden aus dem PASCHAL-Sortiment die TTK, die LOGO.3, die PASCHAL Deck und das Traggerüst GASS miteinander kombiniert, um die komplette Betonkonstruktion im System schalen zu können.

Hygieneanforderungen

Zur sicheren Erfüllung der stringenten Hygieneanforderungen, geregelt im DVGW Arbeitsblatt W 347 (A), musste das ausführende Unternehmen umfassende Materialproben einreichen sowie organisatorische und personelle Qualifikationen nachweisen.

Aufgrund der DVGW-Richtlinien war bei der Erstellung der Betonkonstruktionen für die Beckeninnenseiten eine absolut geschlossene Sichtbetonoberfläche gefordert, die ohne weitere Beschichtung den Vorgaben des DVGW-Arbeitsblattes W 347 (A) „Hygienische Anforderungen an zementgebundene Werkstoffe im Trinkwasserbereich – Prüfung und Bewertung“ entsprechen. Deshalb wurden alle Wandschalungen – kombiniert aus der LOGO.3 und der TTK – für die Beckeninnenseiten bauseits mit Zemdrain von Max Frank belegt. Das hochwertige Ergebnis ist ein weiterer Beweis für die funktionale und kostengünstige Kombination der Rahmenschalungen von PASCHAL, kombiniert mit Zemdrain.

Da die beiden Trinkwasserbecken spiegelgleich konstruiert sind, wurden die Schalsegmente von PASCHAL so miteinander kombiniert, dass sie zweimal eingesetzt werden konnten. Auch die sorgfältig überlegte wie auch ausgeführte „Belegung“ der Rahmenschalung auf der Baustelle durch das eigene Baustellenteam der WOLF & SOFSKY SF Tief- und Ingenieurbau GmbH mit Zemdrain ermöglichte die zweifache Verwendung mit einem Ergebnis, mit dem sowohl der Auftraggeber als auch der Bauleiter, Dipl.-Ing. Elmar Anna, und der Polier, Rüdiger Nagel, sehr zufrieden sind.

Außergewöhnliche Details

Auch die während der Bauphasen aufgetretenen Detailanpassungen wurden von dem eingespielten Team, bestehend aus Dipl.-Ing. Daniel Brill GF der WOLF & SOFSKY SF Tief- und Ingenieurbau GmbH, Dipl.-Ing. Elmar Anna, Dipl.-Ing. Carsten Rupp von der HSB Handels- und Servicegesellschaft für Baumaschinen mbH und Johannes Werth, Anwendungsberater von PASCHAL, umgehend gelöst, sodass alle Baubeteiligten mit dem Baufortschritt hinsichtlich der Qualität, der Zeit als auch der Baukosten vollauf zufrieden sind.

Eckverbindungen - außen als 90° Ecke und innen rund
Die Eckverbindungen – Trennwand zum Technikraum mit dem Übergang zur Außenwand der Trinkwasserbehälter – mussten außen als 90° Ecke und innen rund ausgeführt werden. Mit den PASCHAL-Systemen kein Problem und alles im System für den raschen Baufortschritt und ein sauberes Ergebnis.

WU-Beton mit Sichtbeton- und Hygieneanforderungen

Bei der Herstellung der beiden Trinkwasserkammern war vorgegeben, dass es jeweils nur zwei Betonierabschnittsfugen geben darf:
- Stahlbetonbodenplatte zu den vertikalen Umfassungswänden,
- Stahlbetondachplatte zu den vertikalen Einfassungen.

Weitere Besonderheiten waren die jeweils mit 5,75 ‰ geneigten Bodenplatten, der schräg verlaufende Wandabschluss von 6,00 auf 8,00 m, der halbkreisrunde Beckenverlauf mit einem Radius von 4,75 m, die lotrechten Trennwände als Abgrenzung zum mittigen Technikraum mit integrierten Druckwassertüren und die Fensteraussparungen oberhalb des Wasserspiegels sowie die beiden Rundeckausbildungen der 90°-Ecken und der zweimalige Wandversatz zur pfeilförmigen Weiterführung der Betonaußenwände.

Vertikale Betonkonstruktionen ohne Betonierabschnittsfuge/n

Nachdem die 560 m² umfassende Bodenplatte, 60 cm dick, eingeschalt mit Schalelementen aus LOGO.3 und der geforderten Oberflächenneigung betoniert und ausgehärtet war, wurde die komplette Wandschalung eines Trinkwasserspeichers erstellt. Dazu wurden gemäß der PASCHAL Schalungsplanung die Schalsysteme LOGO.3 und TTK miteinander kombiniert. Anschließend wurden die einzelnen Schaleinheiten für die Beckeninnenseiten mit Zemdrain belegt. Auf der leicht geneigten Bodenplatte wurden als erste „Schaleinheit“ keilförmige Paßhölzer fixiert. Basis für die Anfertigung war die Schalungsplanung von PASCHAL sowie die Ausführungsplanung der Wolf & Sofsky SF Tief- und Ingenieurbau GmbH. Auf diese Paßhölzer wurden die wandhohen Schalsegmente aufgesetzt und am unteren Rahmen der Schalung fixiert. Auf der schräg verlaufenden Bodenplatte konnte auch die TTK – Trapezträger-Rundschalung mit Klammerverbindung – einmal mehr beweisen, was sie leistet. Durch die Klammertechnik ist der flexible Elementversatz uneingeschränkt möglich, die kraftschlüssige Elementverbindung mit und ohne Füllkörper ist schnell und sicher gewährleistet. Die integrierten Parkpositionen für die Verbindungsklammern sorgen für einen geordneten Bauablauf, beispielsweise beim Umsetzen der Schaleinheiten.

Schaleinheiten zweimal verwendet

Wie schnell und flexibel das Umsetzen ganzer Schaleinheiten in der Praxis ablaufen kann, zeigte sich auch auf der Baustelle in Zweibrücken: Weil alle Schaleinheiten für die Wasserbecken über die Gebäudelängsachse diagonal gespiegelt erneut zum Einsatz kamen, passten die kombinierten Schalungseinheiten wieder perfekt zueinander; die Verbindungselemente, die Klammern, waren Dank der Parkpositionen immer sofort zur Hand.

Baubeteiligte:

Auftraggeber/Bauherr:
Stadtwerke Zweibrücken GmbH
www.stadtwerke-zw.de

Architekt:
Molter Linnemann Architekten BDA, Kaiserslautern

Tragwerksplaner/Fachplaner:
CP Beratende Ingenieure GmbH & Co. KG, Spiesen-Elversberg

Bauunternehmung/Anlagenbau:
Wolf & Sofsky SF Tief- und Ingenieurbau GmbH, Zweibrücken

PASCHAL-Schalungsservice in Kooperation mit:
HSB Handels- und Servicegesellschaft für Baumaschinen mbH
Die HSB ist PASCHAL-Händler der ersten Stunde und seit 30 Jahren Händler für das Saarland, Teile von Rheinland Pfalz und Luxemburg. Das Unternehmen verfügt am Standort Ensdorf über einen großen Mietpark, in dem Wand- und Deckenschalung für die Kunden bereitgehalten werden. Ein eigenes technisches Büro sowie eine aktive Unterstützung der Kunden durch Außendienstmitarbeiter sind für das serviceorientierte Unternehmen selbstverständlich. HSB und PASCHAL haben bereits viele Projekte von kleinen Stützwänden bis hin zu großen Industrie- und Infrastrukturprojekten sowie Großprojekte im Hoch-, Tief- und Ingenieurbau gemeinsam realisiert. HSB Schalungstechnik ist eine Sparte der HSB Handels-und Servicegesellschaft für Baumaschinen und seit vielen Jahren gefragter Partner der Bauindustrie im Hoch-, Tief-, Ingenieur-und Industriebau. Bereits in der Angebotsphase unterstützte HSB die Wolf & Sofsky SF Tief- und Ingenieurbau GmbH bei der Ausarbeitung des marktfähigen Angebotes. Während der Bauausführung liefert die HSB auch eigenes Schalmaterial als Mietschalung zur Baustelle:
www.hsb-baumaschinen.de

Reinwasserkammer mit 8 Meter Höhe geschalt mit LOGO.3
Die Betonwand jeder Reinwasserkammer musste ohne vertikale Fuge erstellt werden. Deshalb wurde jede Beckeneinfassung mit 120 m³ WUBeton in einem Betoniervorgang erstellt.

Für die pfeilförmige Außenwand, die am höchsten Punkt 8,00 m hoch ist (im Foto eingeschalt mit der LOGO.3), wurden 70 m³ Beton in einem Arbeitsgang eingebracht.

TTK mit Kunststoffausgleichselement
TTK – Trapezträger-Rundschalung mit Klammerverbindung im Detail
Auch auf der Baustelle in Zweibrücken stellte die TTK einmal mehr ihre Vorteile unter Beweis: Mit wenigen Verbindungsmitteln lassen sich die Schalsegmente mit und ohne Kunststoffausgleichselement schnell und sicher verbinden, gleichgültig ob gerade oder geneigter Ebene. Die „Parkoption“ für die Klammer am Schalrahmen optimiert den Bauablauf.

TTK Trapezträger-Rundschalung mit Klammerverbindung im Detail

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